Am Beispiel einer 5 DM Münze (Heiermann) möchten wir Ihnen hier einen groben Überblick geben, wie in unserer Werkstatt aus einer Münze ein Kettenanhänger entsteht.
Je nach späterer Verwendung, wenn z.Bsp. ein Kettenanhänger oder eine Münze für eine Schlüsselkette entstehen soll, wird zuerst eine Henkelöse angelötet. Diese besteht meist aus Sterlingsilber und wird mittels eines speziellen Silberlots im Hartlöt-Verfahren bei ca. 650°C angelötet.
Bei Manschettenknöpfen, Anstecknadeln o.ä. wird die Manschettenknopf-Automatik, die Nadel etc. erst nach dem Aussägen des Motivs auf der Rückseite angelötet.
Nach dem Löten muss die Münze in einer speziellen Beize abgekocht werden um so die beim Löten auf der Oberfläche entstandene Oxidschicht abzulösen. Bei unedlen Metallen kommt es oft vor, das man diese noch zusätzlich mechanisch entfernen muss.
Die ausgewählte Münze wird an den Segmenten, welche ausgesägt werden sollen, markiert und mit Körnungen für die Bohrlöcher versehen.
Die angekörnten Markierungen werden nun frei Hand mit kleinsten Hartmetall-Bohrern, welche meist einen Durchmesser von 0,3 bis 0,6 mm haben, durchbohrt,
Die so entstandenen Segment-Bohrlöcher dienen zu Aufnahme des Sägeblattes.
Nun wird das Sägeblatt durch das Bohrloch geführt, fest in der Goldschmiedesäge (ähnlich einer Laubsäge) verspannt und das jeweilige Münzsegment mit ruhig und gleichmäßig geführten Arm- bewegungen herausgesägt.
Diese präzise Sägearbeit muss mit absolut ruhiger Hand und sehr viel Geduld durchgeführt werden, da das kleinste Verkanten oder zu schneller Vortrieb das gehärtete, manchmal nur 0,16mm dicke, Sägeblatt zerbrechen lässt.
Das Aussägen einer Münze kann je nach Material und Motiv mehrere Stunden, ja sogar Tage in Anspruch nehmen.
Nachdem alle Segmente ausgesägt sind, wird die Münze je nach Bedarf noch befeilt und entgratet. Je präziser man sägt, desto weniger Nacharbeit ist anschließend notwendig.
Nachdem die Flächen bestmöglichst geglättet sind, kommt die Münze in einen Trommelpolierer. In diesem werden die Oberflächen mittels kleiner Edelstahlpolierkörper und einem flüssigen Poliermittel bei rund 12.000 Schwingungen pro Minute auf Hochglanz poliert.
Je nach dem welches Endprodukt entstehen soll, müssen noch weitere Bearbeitungsschritte durchgeführt werden.
Bei Schlüssel-Ketten muss diese an den Anhänger montiert werden, Bei Geldclips, Feuerzeugen, Krawatten-Klammern z.Bsp. wird die Münze mit einem Hochleistungs-2Komponenten-Kleber aufgeklebt, welcher bei 180°C ausgehärtet wird.
Bei Geldklammern wird die Münze in die Klammer oder bei Ohrhängern müssen die Haken oder ähnliche Furnituren montiert werden.
Man könnte die Aufzählung noch fortsetzen, es soll hier aber zur Anschauung genügen.
Oberflächenveredelung: Vergolden / Versilbern
Die bei uns verwendeten Münzen und Medaillen bestehen meist aus Silber. Es werden aber auch Münzen aus unedlen Metallen oder Metalllegierungen wie beispielsweise Kupfer, Messing, Bronze oder Nickel-Legierungen verwendet.
Da viele Menschen unter Kontakt-Allergien leiden, genannt sei hier nur mal die Chrom-/ Nickel-Allergie, werden unsere Schmuckstücke nach dem Polieren mit Gold oder Silber, auf Wunsch auch mit Rhodium beschichtet. Eine Ausnahme bilden hier die Bi-Metall-Münzen, beispielsweise die Euros.
Auch einige Silbermünzen werden noch zusätzlich vergoldet oder eben auch rhodiniert.
Diese Oberflächenveredelung nimmt für uns seit Jahren die Firma Ch. Jentner aus Pforzheim vor. Die Vergoldung, das Versilbern oder Rhodinieren wird durch diese darauf spezialisierte Firma in einer stets sehr hochwertigen Qualität durchgeführt.
In der Regel erfolgt die elektrolytische Beschichtung unserer Stücke mit einer Schichtdicke von 5 bis 7 µ (tausendstel mm) ..... das hört sich nicht viel an, aber die Schmuckindustrie beschichtet im Schnitt nur mit 1 bis 2 µ Stärke.
Unsere Beschichtung ist auf Grund der Schichtdicke sowie der sehr langen Erfahrungen der Fa. Jentner und der von ihr verwendeten neuesten Technologien überaus langlebig und haltbar.